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Samstag, 13. Oktober 2012

*Rezension* "Der dunkle Thron" von Rebecca Gablé

Auf Wunsch einer einzelnen Dame :) gibt es heute eine kleine Rezi zu "Der dunkle Thron" von Rebecca Gablé.


Das Buch kostet im Hardcover 24,99€ und hat 960 Seiten.

Inhaltsangabe: London 1529: Nach dem Tod seines Vaters erbt der vierzehnjährige Nick of Waringham eine heruntergewirtschaftete Baronie – und den unversöhnlichen Groll des Königs Henry VIII. Dieser will sich von der katholischen Kirche lossagen, um sich von der Königin scheiden zu lassen. Bald sind die „Papisten“, unter ihnen auch Henrys Tochter Mary, ihres Lebens nicht mehr sicher. Doch in den Wirren der Reformation setzen die Engländer ihre Hoffnungen auf Mary, und Nick schmiedet einen waghalsigen Plan, um die Prinzessin vor ihrem größten Feind zu beschützen: ihrem eigenen Vater.

Ich persönlich habe immer etwas Angst vor solchen Kloppern und schiebe sie lange vor mir her. An diesem Buch habe ich nun seit Mai mehr oder weniger regelmäßig gelesen und das, obwohl es wirklich sehr sehr gut ist. Besonders die letzten ca. 400 Seiten waren richtig fesselnd und Rebecca Gablé wartet mit einer absoluten Sprachgewalt auf, die mich immer wieder aufs Neue begeistern konnte.
Dies war übrigens mein erstes Buch von dieser Autorin und es gehört (auch wenn dies nicht explizit erwähnt wird) anscheinend zu einer Reihe. Denn wie auch bei "Das Lächeln der Fortuna", "Die Hüter der Rose" und "Das Spiel der Könige" geht es hier um die Familie Waringham. Besonders die Hauptperson, deren Geschichte durchs ganze Buch führt, Nick Waringham ist mir sehr ans Herz gewachsen, auch wenn er alles andere als perfekt ist und oftmals unpopuläre Entscheidungen trifft. Ob als 14- Jähriger oder als Erwachsener, man fiebert ständig mit ihm mit und hofft, dass sich alles zum Guten wendet. Leider passiert immer dann irgendetwas Schlimmes, wenn gerade alles idyllisch erscheint. Besonders die vielen Hinrichtungen fand ich sehr schockierend und habe oft das Buch aus der Hand gelegt, weil ich erstmal durchatmen musste. Man kann sich kaum vorstellen, wie das Leben einzelner (unschuldiger) Personen von der Willkür eines Königs abhängt...
Da ich mich in der englischen Renaissance nicht so auskenne, war ich doch sehr froh, dass der Leser im Nachwort Einblicke in die "wahre" Geschichte bekommt. Denn Rebecca Gablé versteht es mehr als gut, fiktive Personen in die Geschichte einzuweben, so dass man sich fragt, wie die realen Personen in Wirklichkeit ohne sie ausgekommen sind. Von der Handlung will ich nicht allzu viel verraten, da sie auch sehr komplex ist, aber alles wirkt sehr durchdacht und nichts geschieht hier ohne Grund.
Ich finde es sehr schön, wie Rebecca Gablé die realen historischen Persönlichkeiten darstellt, man kann sich sehr gut vorstellen, was für ein ekliges Scheusal König Henry VIII. gewesen sein muss. Außerdem rückt sie seine Tochter Mary, die als "Bloody Mary" in die Geschichte einging, in ein etwas besseres Licht, man erfährt warum sie so geworden ist, wie sie war.

Ich habe viel Historisches gelesen in letzter Zeit, aber dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und sticht heraus. Auf jeden Fall werde ich noch das ein oder andere Buch von Rebecca Gablé lesen und dabei hoffentlich dran denken, dass man keine Angst vor dicken Büchern haben muss. :)

2 Kommentare:

  1. Also ich habe so gut wie noch nie historische Romane gelesen - aber dieser hört sich wirklich wirklich gut an.
    also er kommt auf jeden fall auf meine wunschliste!
    es gab also keine probleme, weil du die vorgänger nicht kanntest?
    danke für die rezi ♥

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  2. rebecca gable ist einfach der wahnsinn!!!
    ich denke, ich hab so ziemlich alle bücher von ihr in meinem regal :-)

    Und ja... es gehört zu einer reihe von bisher 4 erschienen büchern.. und du hast hinten angefangen *ggg

    fang mit dem lächeln der fortuna an ;-) das ist band 1

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